Schneewittchen - Märchen und ihre versteckten Aussagen, Warnungen und Bedeutungen

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  • Niam
    Redakteur
    • 05.09.2023
    • 128

    Schneewittchen - Märchen und ihre versteckten Aussagen, Warnungen und Bedeutungen

    Märchen sagen oftmals mehr aus, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.
    Im Lauf der Zeit werden Märchen verändert und an die aktuelle Zeit angepasst. Manches kommt dazu, manches kommt weg, anderes ist heute kaum mehr nachzuvollziehen, was in der damaligen Zeit, als das jeweilige Märchen niedergeschrieben wurde, auch für "das gemeine Volk" klar ersichtlich und als Erinnerung oder als Warnung gedacht war.
    Ich habe eine Auslegung des Märchens "Schnewittchen" gefunden , welche die in Vergessenheit geratenen Aspekte in den Vordergrund zerrt, die heute völlig "unter den Tisch" gefallen sind, die jedoch nach Anhörung der Erkentnisse im Video - bezugnehmend auf die Zeit, in der das Märchen entstanden ist - erschreckend gut nachvollziehbar ist.
    Das Video, präsentiert eine, in jedem Aspekt, andere Wahrheit unterlegt es mit nachvollziehbaren Erklärungen und ist daher besonders für Recherchen und Ideen interessant.
    Dabei wird auch deutlich, wie Überlieferungen so geschrieben werden können, dass sie als Warnung erkannt werden, wenn man das Drumherum und die Zeit kennt,
    aber sie ohne diese Kenntnisse und aus einen ganz anderen Blickwinkel eine völlig andere, im besten Fall sehr verzerrte Bedeutung bekommen.

    Also viel Spaß beim Kennenlernen eines historisch-erschreckenden Blickwinkels von
    : SCHNEEWITTCHEN
  • Araluen
    Moderator
    • 04.09.2023
    • 326

    #2
    Wenn ich dem Link folgen, kommt leider: Video wurde vom Uploader entfernt.

    Kommentar

    • Niam
      Redakteur
      • 05.09.2023
      • 128

      #3
      Oh, das ist total schade.
      Vielleicht taucht es wieder auf, dann kopiere ich den Link wieder herein.

      In kürzester Form ein komprimierter, nicht vollständiger Auszug, im Falle, dass es jemanden interessiert.

      - Es ging wie immer um Macht (im Bericht war es die eigene Mutter, welche den Tod ihrer Tochter wollte, weil deren Schönheit ihren Machtanspruch im Haushalt bedrohte - besonders perfide, da sie ja das Herz und die Leber als Beweis verlangte und verspeiste (Kannibalismus) - hier auch der Glaube, dass die "Kraft/Schönheit/Macht" der getöteten Person auf den Esser übergehen sollte)
      -
      Das Mädchen wurde als ein Kind von ca. 7 Jahren beschrieben, das im Wald Schutz suchte. (ab diesem Alter dürften Mädchen damals besonders gefährdet gewesen sein und - je nach dem - in ihrem Umfeld entweder als steigende Bedrohung für die (Stief)Mutter oder als wertvolle Handelsware" (Heiratsverträge) angesehen worden sein)
      - Im Wald traf sie auf die Zwerge/Bergleute, die als Kinder vorgestellt wurden, die gezwungen wurden im Bergwerk zu schuften und in den Wäldern, gut abgeschirmt von "den Oberen" ihr hartes Dasein fristeten. Scheinbar war es bekannt, das manche gefährdete ;ädchen in den Wald flüchteten und bei den Berkwerkskindern Schutz fanden. Im Gegenzug kümmerten sie sich um den Haushalt und die "Bergleute".
      - Schließlich der vergiftete Apfel, zu dem es laut Erklärung im Bericht zu dem verwendeten Gift reale Vorbilder gab und zwar Gifte, die ein extremes Herabsenken aller Körperfunktionen verursachten und so die vergiftete Person dadurch als wirklich tot angesehen wurde.
      - Der Kristallsarg, der laut Film früher teilweise bei suspekten Toden Adeliger verwendet wurde um zu zeigen, dass es keinen Grund für Verdächtigungen und es eine unbeschädigte Leiche gibt.
      - Der Prinz glänzt durch seine morbide Liebe zu dem toten Mädchen und hat da - nicht der Kuss der unsterblichen Liebe sondern - das "Ups" durch den Ruck beim Tragen des Sarges, den vergifteten Apfel aus ihren Hals katapultierte und sie wieder zum Leben erweckt sein ganz eigenes AHA-Erlebnis.

      Wieviel sich davon auch immer real nachverfolgen lässt - wenn man diese Geschichte jedoch von solch einer Warte aus betrachtet (im Video war es viel besser mit anschaulichen Beispielen aus früheren Begebenheiten aus alter Zeit erklärt) - ist Schnewittchen als Märchen mit diesen Erklärungen doch recht starker Tobak sowie eine mehr oder weniger subtile Warnung und gleichzeitig ein irritierender Blick hinter die glatte Fassade der früheren adeligen Gesellschaft, besonders dann, wenn man die Kinder- und Disneyversion ignoriert.

      Und vielleicht ein etwas grimmiger Ideenpool für alle Schreiberlinge, die nach Ideen und Gedankenspiele für Verstrickungen, Intrigen und Machtspielchen für ihre Storys suchen.

      Kommentar

      • Araluen
        Moderator
        • 04.09.2023
        • 326

        #4
        Oh ja Märchen sind harter Tobak.
        Man erinnere sich nur daran, dass Rapunzel, nachdem sie in die Wüste verbannt wurde, Zwillinge gebar - ein Schelm wer böses von den Besuchen des edlen Prinzen im Turmzimmer denkt Dem Prinzen wiederum wurden die Augen von den Rosendornen ausgestochen, als die Hexe ihn den Turm hinunter stieß. Er irrte dann durch die Wüste, bis Rapunzel ihn fand.


        Ich hab ja einen Narren an eher düsteren Märchenadaptionen gefressen, vor allem an denen von Christian Handel. Der hat sich wirklich tiefgehend mit Märchen beschäftigt und verwebt das alles zu einem wunderbaren, düsteren, neuen Teppich.

        Kommentar

        • Aidan
          Moderator
          • 03.09.2023
          • 434

          #5
          Was ich in Bezug zu Märchen auch sehr spannend finde, ist die (tiefen)psychologische Betrachtung, wie sie Clarissa Pinkola Estés in ihrem Buch "Die Wolfsfrau" beschreibt. Lange her, dass ich es gelesen habe, aber es war sehr interessant, wenn auch tatsächlich rein auf die Psyche der Frauen konzentriert.
          Und ja, Märchen sind oft unglaublich grausam...

          Kommentar

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