
Ohne Worte kein Satz, ohne Worte keine Sprache und ohne Worte - ob gesprochen, geschrieben oder gebärdet - kann man sich nicht gut verständigen.
(Obwohl durchaus manche Blicke


Wiewohl etliche Worte für sich alleine stehen und herausstechende Akzente setzen können, wie z.B. Ausrufe wie „Nein!“ „Ja!“..., Ausdrücke von Gefühlen oder Schmerzen „Jahaaa!!!“, „Moment!“ „Autsch?“… oder Befehle „Komm“, „Nimm“, „Lauf!“ die in Verbindung mit einem bestimmten Satzzeichen manchmal noch einen „Extra-Boost“ erhalten, ist doch im Normalfall das Endziel ein Satz.
Die deutsche Sprache ist besonders reich an Synonymen und so können sehr viele Szenen sehr exakt, und Handlungen bzw. das Geschehen am aktuellen Ort punktgenau und Gedanken, Wünsche Fantasien sehr plastisch beschrieben werden.
Während es z.B. in einigen Sprachen Sammelbegriffe für eine bestimmte Handlung gibt, die mehrere Bedeutungen umfassen wie z. B. ein gemeinsames Wort für gehen/laufen/bewegen/fahren/ usw. ermöglicht unsere deutsche Sprache viel präzisere Ausdrücke, um zu beschreiben wie sich z. B. jemand von Ort zu Ort bewegt.
Hier joggen schlendern/schlurfen/humpeln/schleichen/hüpfen/stampfen/… die Figuren mitten auf dem Weg/der Straße/dem Trampelpfad usw. dahin oder sie tuckern/rasen/rollen/poltern mit ihren jeweiligen Fahrzeugen die jeweiligen Fahrbahnen der Straßen/Gassen/Feldwege… entlang.
Um das perfekt Wort für eine bestimmte Szene zu finden, können Synonymwörterbücher

Beim Verfassen eines Textes macht eine gewisse Ausgewogenheit die Story erst spannend. Denn „wortreich“


Besonders die Stellen im Satz, an dem die Wörter platziert werden und die Anordnung der Sätze in einem Absatz

Dem aufmerksamen (Viel)Leser fällt ins Auge, dass in unterschiedlichen Texten Subjekt und Prädikat gerne an den (Ab-)Satzbeginn gestellt werden. Frei nach dem Motto: „Das Wichtigste zuerst.“ – Das funktioniert auch oft sehr gut. Die gewählte Platzierung der einzelnen Wörter in einem Satz ist ein wichtiges Kriterium, um Interesse zu wecken, Aufmerksamkeit auf den folgenden Text zu lenken, starke, einprägsame Sätze zu gestalten oder aussagekräftige Zitate zu platzieren. (Ganz gal, ob es sich um einen Beschwerdebrief, einen Artikel oder einen Roman handelt. Und wenn die darauffolgenden Sätze dann auch noch aufeinander aufbauen steht einer spannenden Lesezeit meistens nichts mehr im Wege.)
Manchmal habe ich den Eindruck, gewisse Autoren puzzeln


Es ist oft der berühmte „kleine Unterschied“, der einer Aussage, einer beschriebenen Situation oder einer gestalteten Szene eine ganz bestimmte Bedeutung zuweist. Ein neues oder umgeformtes Wort, eine andere Platzierung, ein hinzugefügtes oder gestrichenes Satzzeichen, oder bei Verben ein aktives oder passives Verb können die Aussage und generelle Stimmung der jeweiligen Szene verändern. Aber auch die Verwendung von Adverbien sollte gut überlegt geschehen um einen Satz ganz bewusst hervorzuheben oder abzuschwächen.
Eine bestimmte Szene kann auf unterschiedliche Weise gezeigt oder beschrieben werden.
Je nach dem persönlichen Geschmack, der angesteuerten Stimmung, dem Gefühl beim Leser, das geweckt werden soll, gibt es z.B. bei einem Akt „Hund fällt in den Fluss“ unendlich viele Möglichkeiten. Je nach Schreibstil, gewählten Wörtern, der Länge der Sätze und der Wahl der Satzzeichen kommt die Szene „etwas anders rüber“ und würde vielleicht in ganz unterschiedliche Erzählungen passen. Anbei eine winzig kleine Auswahl an Möglichkeiten, die sich hier bieten und eine Gelegenheit zu entdecken, welche Wörter sich problemos streichen ließen und wo ein weiteres Wort, oder eine "Umplatzierung" der vorhandenen Wörter den Beispieltexten wirklich gut tun würden.
- Sie spazierte gerade fröhlich am Ufer des Flusses entlang, als sie plötzlich mit großem Schrecken erkannte, dass der Körper ihres herumtobenden Hundes von der Strömung mitgerissen wurde. Entsetzt rief sie: „Hilfe! Er ertrinkt!“
- „Hilfe! Er ertrinkt!“ rief sie entsetzt, als sie sah, dass ihr plantschender Welpe ins tiefe Wasser geriet und von der Strömung mitgerissen wurde. Sie begann zu rennen.
- Es war nur ein Moment der Unachtsamkeit - Ihr herumtobender Welpe jagte einem Blatt nach, rutschte ab und kugelte vom steilen Ufer in die reißende Strömung des Flusses. Sie begann zu rennen. Während sie am Ufer entlanghetzte um den strampelnden Hund nicht aus den Augen zu verlieren, kreischte sie immer wieder hysterisch „Hilfe! Er ertrinkt!“
Jede Szene, lässt sich auf unterschiedlichste Weise verändern, intensivieren oder abschwächen – nach den gewählten Worten, bestimmten Rechtschreibregeln, nach dem eigenen Bauchgefühl, oder mit einer gelungenen Mischung aus allem. Am Ende bewerten immer die Leser, ob man ihrer Ansicht bzw., ihrem Geschmack nach, den „richtigen Ton“ getroffen hat und ob sie die Geschichte „mitzureißen“ vermag.
Mit Worten spielen macht Spaß und sorgt für so manches AHA- Erlebnis. Es braucht nicht jeder Satz perfekt oder auf den Punkt gebracht sein, aber bei gewissen Szenen ist es nie verkehrt, auch an den einzelnen Sätzen zu feilen. Und je öfter man an Sätzen herumbastelt umso lockerer geht’s dann auch „von der Hand“, habe ich mir sagen lassen.
Welchen Rat würde ein geübter Autor einem Jungautor beim Thema „Treffende Wörter finden und starke Sätze“ kreieren wohl geben?

- Wie findet man als Autor die richtigen Worte?
- Befolgt man Regeln oder hört man auf das Bauchgefühl beim Schreiben? Oder mischt man beides?
- Wie lange feilt man als Schreiberling und Wortzauberer wohl an den unterschiedlichen Szenen herum – Und wann? Gleich und dann ist‘s gut? Immer wieder einmal? Beim
Überarbeiten? Alles zusammen?
- Was braucht mehr Zeit/Energie/Fantasie? Das exakt treffende Wort zu finden, oder den passenden Satz dazu zu kreieren? (Und was macht euch mehr Spaß?)
- ist es hilfreich Kurse/Workshops oä. zu besuchen oder anderweitige Unterstützung beim „Wortjonglieren“ und „Satzpuzzeln“ zu suchen? Und wenn ja – wo und welche?
So viele Möglichkeiten




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